Antikriegstag in Augsburg
Nach wochenlangem Sommerwetter brach pünktlich zur Kundgebung am Antikriegstag der Regen über Augsburg herein. Trotzdem versammelten sich am Dienstag immerhin rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Königsplatz, um an den 76. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen und damit des Beginns des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. »Statt daraus Lehren zu ziehen, sind wir Tag für Tag mit Kriegen konfrontiert. Das Leiden von Millionen Menschen auf allen Kontinenten nimmt zu und Deutschland trifft hierbei eine nicht zu unterschätzende Schuld – als drittgrößter Waffenexporteur und der Berufsarmee Bundeswehr als Interventionsarmee,« hieß es dazu im Aufruf.
Im gleichen Sinne argumentierte auch Andreas, der für die DKP das Wort ergriff. Er prangerte die Rolle der deutschen Bundeswehr und der Rüstungskonzerne bei der Aufrüstung und Destabilisierung der Welt an. Für die SDAJ konkretisierte Matze das am Beispiel der Ukraine. Auch hier trägt Deutschland Mitschuld an der dramatischen Bewegung seit dem Putsch im Februar vergangenen Jahres.
Die von der Augsburger Friedensinitiative (AFI) organisierte und von attac, DFG-VK, DKP, LINKE, MLPD, SDAJ und VVN-BdA unterstützte Kundgebung war zwar aufgrund des miesen Wetters zügiger zu Ende, als ursprünglich geplant war – doch die Augsburger Friedensbewegung hat gezeigt, dass sie sich auch durch Regen nicht davon abhalten lässt, gegen Krieg auf die Straße zu gehen.