„Taksim ist überall“ – auch in Augsburg
„Solidarität mit Taksim“ und „Taksim ist überall“ tönte es am Freitagabend in Augsburg. Etwa 200 Demonstranten bekundeten ihre Solidarität mit den Protesten am Taksim-Platz in Istanbul. Mit Plakaten, die den türkischen Regierungschef Erdogan als undemokratisch bezeichneten, machten die Demonstranten ihrer Wut Luft.
Gleich zu Beginn machten die Veranstalter vom Demokratischen Migrantenverband Augsburgs NEMO in Reden darauf aufmerksam, dass neben den Protesten, die sich ursprünglich gegen die Bebauung des Gezi-Parks gerichtet hatten, Menschenrechte aller Art niedergeschlagen würden. Als Beispiele nannte ein Redner, neben dem Recht auf Meinungsfreiheit auch die Unantastbarkeit der Menschenwürde, welche seit dem Beginn der Proteste am Taksim-Platz in der Türkei missachtet werden. „Die Polizei begegnet friedlichen Protesten mit äußert brutalen Methoden“, formulierte dies ein Teilnehmer gegenüber dem Internetportal RedGlobe.
Nach weiteren Stellungnahmen zum Thema machten die Veranstalter auch auf die öffentliche Wirkung der momentanen Proteste aufmerksam. So fanden zum gleichen Zeitpunkt „in der Türkei etwa 50 Solidaritätskundgebungen gegen die massive Repression der türkischen Regierung gegen Demonstranten“ statt. Auch an die Opfer der Proteste wurde gedacht. Die Veranstalter riefen zu einer Schweigeminute für die zum derzeitigen Zeitpunkt bekannten vier Opfer der Proteste auf.
Mit einem Volkstanz der, wie uns ein Teilnehmer erklärte „üblich für friedliche Demonstrationen in der Türkei ist“, endete die Kundgebung.