Solidarität mit den Streikenden!
Einen neuen Höhepunkt im Kampf um existenzsichernde Arbeitsbedingungen bei Amazon und im stationären Handel setzte eine gemeinsame Aktion der Streikenden in Augsburg. Dort trafen sich Streikende aus den Betrieben Kaufland, Marktkauf, real-, Edeka, Esprit, H&M, Obi, Dehner Gartencenter und Modehaus Wöhrl in Bayern mit den Streikenden von Amazon Graben.
Im Kampf um einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Handel setzen die Streikenden im Handel ihre Solidarität gegen den Verdrängungswettbewerb der Konzerne und seine ruinösen Auswirkungen auf die Beschäftigten, die Kunden und die Kleinund mittelständischen Unternehmen.
Aus Sicht der Gewerkschaft ver.di sind existenzsichernde Tarifverträge und ihre Allgemeinverbindlichkeit ein wichtiger Schritt gegen den ungehinderten Wettbewerb der Konzerne, der vielfach auf dem Rücken der Beschäftigten, aber auch der Kunden ausgetragen wird.
»Die Tarifflucht von real,- und Karstadt, die Verweigerung von Amazon, die Ausgliederung an sogenannte selbstständige, aber nicht tarifgebundene Kaufleute von Edeka, sind nur wenige Beispiele, wie die Konzerne ihren Verdrängungswettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten austragen. Im Ergebnis wollen sie dann bei den Tarifverhandlungen die Einzelhandelsbeschäftigten zu Arbeitnehmern 2.Klasse machen, auf die, nach einem harten Arbeitsleben, vielfach Altersarmut wartet«, so Hubert Thiermeyer, Leiter in ver.di für den Handel in Bayern.
»Dem setzen wir die Solidarität der Beschäftigten für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen stationären wie Internethandel gegenüber. Deshalb war diese Aktion ein wichtiges und zukunftsweisendes Signal«, ergänzt Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Augsburg.
Die Streikenden aus den Betrieben nahmen um ca. 10.30 Uhr am Plärrergelände in Augsburg an einer gemeinsamen Kundgebung teil. Von dort startete der Demozug in Richtung Königsplatz/Fuggerstr. Nach der Kundgebung wurden die Streikenden von Amazon von ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Streikbetrieben nach Graben zurück begleitet.
Quelle: ver.di Augsburg via Hans-Beimler-Zentrum