Solidarität mit den Beschäftigten der Gersthofer Backbetriebe und von Lechbäck!
Mehrere Hundert Beschäftigte der Großbäckerei Gersthofer Backbetriebe und der Unternehmenstochter Lechbäck sind am Donnerstag in Augsburg auf die Straße gegangen, um gegen die plötzliche Schließung des Betriebs und ihre Entlassung zu protestieren. Das Unternehmen hatte Anfang der Woche die sofortige Schließung bekanntgegeben. Etwa 400 Angestellte der Großbäckerei sowie weitere 80 Beschäftigte von Lechbäck im Einzelhandel stehen kurz vor Weihnachten auf der Straße.
Es sei zunächst nicht einmal klar gewesen, ob sie wenigstens für die erste Dezemberwoche, in der noch gearbeitet wurde, bezahlt werden würden, hieß es. Das dafür zurückgestellte Insolvenzgeld sei laut Eigentümer, der Unternehmensgruppe Serafin, bereits in den vergangenen drei Monaten unter anderem für die Gehälter der Beschäftigten ausgegeben worden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Kurz vor der Demonstration kündigte Serafin an, zunächst 1,5 Millionen Euro bereitzustellen, um neben den Dezemberlöhnen auch ein Weihnachtsgeld an die Beschäftigten auszuzahlen. Die Beschäftigten bei Lechbäck sollen ihren Lohn für die nächsten drei Monate aus dem Insolvenzgeld bekommen.
Tim Lubecki, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG Schwaben, begrüßte dies während der Demonstration zwar. Allerdings entspreche die angekündigte Summe bei 400 Beschäftigten Beträgen von weniger als 3.000 Euro pro Person. »Das reicht uns nicht.« Die Kollegen hätten teilweise 25, 30 oder 40 Jahre in dem Betrieb gearbeitet und dürften nicht so billig abgespeist werden.